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Abschreckende Kindergartentarife: In Wels schon 184 Kinder abgemeldet

30. Januar 2018

Abschreckende Kindergartentarife: In Wels schon 184 Kinder abgemeldet

Das nach langer und heftiger Diskussion vom Welser Gemeinderat beschlossene Tarifmodell für Nachmittagsbetreuung in Welser Kindergärten und Krabbelstuben löst bereits jetzt eine Welle von Abmeldungen aus. In Wels wurden schon 184 von bisher 629 Kindern abgemeldet, seit bekannt ist, dass ab 1. Februar Gebühren in der Höhe von € 42 bis € 110 für Kinder fällig sind, die nachmittags betreut werden.

Kritik der SPÖ Wels:  Es gibt keinen Nulltarif, keinen frei wählbaren Ein-Tages-Tarif für Eltern mit wechselnden Arbeitszeiten und auch keinen Anspruch auf Beitragsbefreiung.

Das versperrt Kindern aus Familien mit geringem Einkommen den Zugang zum Kindergarten“, sagt SP-Gemeinderätin Laurien Scheinecker.

Die Stadt Wels gewährt zwar Eltern, die ihr Kind berufsbedingt nicht immer pünktlich um 13 Uhr abholen können, eine Toleranzzeit von 2,5 Stunden pro Woche und in Härtefällen eine Ermäßigung, für die es allerdings keine Vergaberichtlinien gibt, wie Scheinecker kritisiert.

SPÖ und Grüne forderten bei der Gemeinderatssitzung am 29. Jänner per Initiativantrag einen Null-Tarif für einkommensschwache Eltern, die Schaffung eines Ein-Tages-Tarifes sowie die Festschreibung des Anspruchs auf Beitragsbefreiung im Welser Tarifmodell. Das lehnten FPÖ und ÖVP mit ihrer Mehrheit ab. Dazu SP-Mandatarin Scheinecker:

Von berufstätigen Eltern wird bei der Arbeitszeit weit mehr Flexibilität verlangt, als man ihnen umgekehrt bei der Kinderbetreuung entgegenkommt.“

Gerade im Handel gibt es viele Teilzeitbeschäftigte mit wechselnden Dienstzeiten, führt Scheinecker ins Treffen.

Die Abmeldungen vom Kindergarten aufgrund des unflexiblen Tarifmodells wirken sich nicht nur negativ auf die Arbeitschancen von Frauen aus, sondern auch auf die Sprachförderung der Kinder, befürchtet sie.

Für Mai oder Juni 2018 hat die zuständige FP-Referentin Margarete Josseck-Herdt eine Evaluierung des neuen Tarifmodells angekündigt. „Da werden sich wahrscheinlich viele unserer Befürchtungen ohnehin bestätigen“, sagt SP-Gemeinderätin Scheinecker. Sie will auf jeden Fall dran bleiben.

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