Maikundgebung: Für gerechte Verteilung von Arbeit und Entlohnung
“Ist der 1. Mai in dieser Form der Zelebrierung noch sinnvoll?”, wurde im Vorfeld der SPÖ-Maifeiern mehrfach gefragt.
Der 1. Mai hat massive Berechtigung!”
sagte Volkshilfe-Direktor Erich Fenninger bei der Maikundgebung in Wels und betonte: Abgesehen vom Feiern müsse es bei den Kundgebungen am 1. Mai vor allem um die politische Aktion für mehr soziale Gerechtigkeit gehen.
Die Gründerväter der Sozialdemokratie wollten die Menschen von ökonomischer Abhängigkeit und Rechtlosigkeit befreien. Heute häufen die Superreichen immer mehr Vermögen an, während Löhne stagnieren, Preise steigen und immer mehr Menschen ohne Arbeit oder trotz Job armutsgefährdet sind.
Wir müssen die Menschen von den Zwängen der Ökonomie befreien, der Ökonomie wieder einen Ordnungsrahmen geben und den Mehrwert, der durch Arbeit entsteht, gerechter verteilen”, so Fenninger.
Die Zukunft sei in der Gegenwart angesiedelt, zitierte der Direktor der Volkshilfe Österreich in seiner Rede Ernst Bloch und appellierte an die Kundgebungsteilnehmerinnen und -teilnehmer:
Wir Sozialdemokraten müssen verstehen, was es für Betroffene bedeutet, wenn nur 10 oder 20 Euro am Monatsende bleiben und uns nicht von diesen Menschen abgrenzen, sondern wesentlich härter werden in der Auseinandersetzung um Verbesserungen ihrer Lebensbedingungen.”
Auch Julia Breitwieser aus Thalheim, eine sehr frische “junge Stimme”, ging in ihrer Rede auf die ungleiche Arbeits- und Einkommensverteilung ein und forderte Arbeitszeitverkürzung, Mindestlohn von 1.500 Euro und Lohntransparenz. Neben dem Hauptredner, dem geschäftsführenden Parteivorsitzenden der SPÖ Wels und der Bezirksparteivorsitzenden standen heuer bei der SPÖ-Bezirksmaifeier erstmals “junge Stimmen der SPÖ” am Rednerpult. JG-Landeschefin Eva-Maria Holzleitner, die bereits Mitglied des Bundesparteivorstandes ist, thematisierte die Bedeutung des Miteinanders in der Parteiarbeit.