Der erste Tag des 43. Bundesparteitages der SPÖ im Wiener Messezentrum stand ganz im Zeichen der Gremien-Wahl. Am zweiten Tag wurden so viele inhaltliche Punkte behandelt wie noch nie zuvor bei einer solchen Konferenz.
Als ordentliche Delegierte waren aus Wels und Wels-Land außer dem Welser Vizebürgermeister Hermann Wimmer, der Nationalratsabgeordnete Franz Kirchgatterer, Bezirksparteivorsitzende Silvia Huber, Landtagsabgeordnete Roswitha Bauer, Gewerkschafterin Sonja Reitinger, BGM Norbert Höpoltseder (Weißkirchen) sowie die Bezirksausschussmitglieder Heidi Strauss und Claudia Huber aus Marchtrenk dabei. 
In den hinteren Reihen saßen Zaungäste aus Wels, Marchtrenk und Gunskirchen. Sie bekamen die spannungsgeladene Stimmung hautnah in den rund 30 teilweise sehr differenzierten, teilweise hart kritisierenden Redebeiträgen mit. Während die einen eindringlich zur Geschlossenheit aufriefen, ließen andere Delegierte keinen Zweifel daran, dass sie dem Parteivorsitzenden Werner Faymann nicht ihre Stimme geben würden.
Der Quotenstreit beeinflusste bereits bei der Bundesfrauenkonferenz, die vorher stattfand, Stimmung und Wahlergebnis. Frauenchefin Gabriele Heinisch-Hosek bekam bei ihrer Wiederwahl 85,67 Prozent. Der Parteivorsitzende Kanzler Werner Faymann wurde von knapp 84 Prozent der Delegierten gewählt.
Am zweiten Tag standen beim SPÖ-Bundesparteitag fast 200 Anträge, Resolutionen und Initiativanträge zur Diskussion – u. a. die von Teilen der Parteijugend geforderte Entkriminalisierung von Cannabiskonsum.
Der Leitantrag zur Verteilungsgerechtigkeit wurde mit großer Mehrheit angenommen. Die SPÖ bekennt sich damit zum ÖGB/AK-Modell für die Steuerreform. Finanzieren will die SPÖ die Steuerreform u. a. durch gerechte, vermögensbezogene Steuern auf Millionenvermögen, Erbschaften und Schenkungen (Freibetrag 1 Million Euro).
Weitere Leitanträge befassten sich mit den Themen Arbeit/Soziales, Frauenpolitik, Bildung, Internationales, Kunst/Kultur/Medien, Umwelt, TTIP, Sicherheit und mit der Organisationsreform der SPÖ.