Seit der Einführung der S-Bahn in Oberösterreich am 11. Dezember 2016 verkehrt die Linie S2 zwischen Linz und Wels. Dies verbessert die Verkehrsverbindung in die Landeshauptstadt zwar vor allem in den Morgen- und Abendstunden, der Welser Verkehrsstadtrat Klaus Hoflehner ist aber überzeugt, dass für eine tatsächliche Verbesserung der Verkehrssituation in der Stadt Wels und in Wels-Land unbedingt eine sternförmige Erweiterung des S-Bahn-Netzes Richtung Attnang-Puchheim, Passau und Grünau im Almtal notwendig ist.

Die Steigerung der Kapazität auf der Strecke zwischen Linz und Wels durch die S-Bahn ist ein wichtiger Schritt im Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs. Es fällt allerdings sofort auf, dass sich außer einer Namensänderung, man steigt nun in die S-Bahn anstatt in den REX, für die Bahnreisenden nur wenig geändert hat. Mittelfristiges Ziel muss es daher sein, durch ein gut ausgebautes S-Bahn- Netz den öffentlichen Personennahverkehr deutlich zu attraktivieren und so zu einer Verkehrsentlastung auf Oberösterreichs Straßen zu sorgen. Verkehrsstadtrat Hoflehner fordert, dass Wels in diesem Verkehrsnetz den Platz bekommt, den es sich als zweitgrößte oberösterreichische Stadt verdient: als Knotenpunkt in einem Netz, das sich weiter ausbreitet und nicht als Endpunkt.

„Wels soll nicht der größte zentrale Pendlerparkplatz Oberösterreichs werden!“, so StR Hoflehner.

Dafür ist es wichtig, die bestehenden Verbindungen nach Attnang-Puchheim, Passau und Grünau im Almtal in das S-Bahn-Netz einzubinden und die Verbindungen von Wels aus weiterzuführen. Pünktliche, schnelle, häufige und gut getaktete Verbindungen müssen vor allem im Regionalverkehr das oberste Ziel sein. Natürlich stößt man bei den bestehenden Gleisanlagen mit Ausnahme der Strecke ins Almtal auch an logistische Grenzen, daher ist es ebenfalls wichtig, den Ausbau der Westbahnstrecke zu forcieren.

Wels braucht mehrere S-Bahn-Haltestellen 

Ein weiterer dringender Punkt ist es aus Sicht von Verkehrsstadtrat Hoflehner, mehr S-Bahn-Haltestellen im Stadtgebiet von Wels zu errichten: bei der neuen Sportanlage in Wimpassing, im Gewerbegebiet im Osten der Stadt, in der Gartenstadt, in Puchberg und am Lokalbahnplatz.

„Durch mehr Zustiegsstellen innerhalb des Welser Stadtgebietes würde nicht nur das Pendeln mit dem Zug angenehmer werden, es würde auch zu einer deutlich spürbaren Verkehrsentlastung kommen. Viele Leute könnten sich dann den Weg zum Hauptbahnhof sparen.“